Mochi Ramen Bar
Der Vorgartenmarkt im 2. Bezirk hat sich für mich in letzter Zeit immer mehr als neue Anlaufstelle für kulinarische Ausflüge und Einkaufsmöglichkeiten entwickelt. Ob Frühstück in der Palette oder in der Bäckerei Gragger, Obst & Gemüse vom Adamah Biohof oder schmackhafte Bio-Kreationen von Rita bringt’s – die Anreise zahlt sich wirklich aus. Und seit Februar gibt es hier nun auch die Mochi Ramen Bar – neben Mochi und O.M.K der dritte Streich von Edi Dimant und Tobi Müller. Oder auch der vierte, die beiden haben im Iki, der „Kantine“ im neuen Erste Campus am Hauptbahnhof, als Berater fungiert und der Küche dort unverkennbar den Mochi-Stempel aufgedrückt.
Bei meinem ersten Besuch hatte ich schon befürchtet, dass das Lokal geschlossen ist – von außen sah alles sehr dunkel aus und ich habe den Eingang erst nach zweimaligem Umrunden des Marktstandes gefunden ;-). Ganz wichtig: eine Reservierung ist in der Mochi Ramen Bar nicht möglich! Um den Massen zu entgehen, habe ich mich mit meiner Begleitung bereits um 16.30 Uhr im Lokal eingefunden – der Schanigarten war wegen schlechtem Wetter geschlossen und es gibt neben den Hockern an der Bar nur wenige Tische. Und das war eine gute Idee, anfangs waren wir fast alleine, aber innerhalb einer Stunde war die Ramen Bar bis auf den letzten Platz besetzt.
Für den ersten Hunger haben wir uns gleich auf die Tapas gestürzt, natürlich mussten es auch hier Edamame (€ 4,60) sein und dazu noch ein Carpaccio von der Tageskarte (immer nach den Specials fragen!) und Ikapiri, Sepia süß & scharf (€ 5,90). Das Carpaccio war für unseren Geschmack etwas fad, aber die Ikapiri dafür großartig, davon hätten wir auch noch mehr essen können. Zusätzlich gibt es zB. auch noch Kim Chi, einen scharf eingelegten Chinakohl (€ 4,60), Gyoza mit Schwein und Gemüse (€ 4,-) oder Dirty Wings, Hühnerflügel mit Sojasauce und Jalapeño Pickles (€ 5,80).
Dann waren wir auch schon bereit für die Ramen. Die Basis der Brühe besteht entweder aus Huhn, Schwein oder Pilzen und es werden 5 verschiedene Varianten angeboten: „Clam Ramen Shio“ mit mariniertem Schweinebauch (Chasu), Venusmuscheln, Pilzen, Grammeln und Jungzwiebeln (€ 13,80), „Tonkotsu Ramen Shio“ mit mariniertem Schweinebauch, weichem, mariniertem Ei (Ni-Tamago), Pilzen, in Salz und roten Shiso-Blättern eingelegte japanische „Ume“-Früchte (Umeboshi) und Jungzwiebeln (€ 11,80), „Wan Tan Ramen Shoyo“ mit mariniertem Schweinebauch, Garnelen Wan Tan, weichem, mariniertem Ei, Pilzen und roten Zwiebeln (€ 12,80), „Tan Tan Ramen Miso-Goma“ mit scharfem Hackfleisch, Bambussprossen (Menma), Rucola und Basilikum (€ 11,80) oder „Veggie Ramen Miso-Goma“ mit weichem, mariniertem Ei, Bambussprossen, Pilzen, Rucola und Basilikum (€ 10,80). Dazu gibt es noch einige Extra-Toppings wie zB. extra Nudeln oder Nori.
Wir haben uns für den Wan Tan Ramen und den Veggie Ramen entschieden. Ich bin wirklich kein Ramen-Experte, aber speziell meine vegetarische Variante hat mich sehr begeistert. Alle Zutaten waren wirklich köstlich und auch die Brühe besonders fein im Aroma. Mit dem großen Löffel kann man die Brühe auch bequem essen und die tollen Ramen-Schüsseln von Matthias Kaiser waren nicht nur sehr hübsch, sondern auch ruckzuck leer.
Shoyu: basiert auf einer Brühe, die vor allem mit Sojasauce gewürzt wird.
Miso: basiert auf Miso, einer Paste aus fermentierten Sojabohnen.
Shio: basiert hauptsächlich auf Salz.
Wer danach noch Lust auf etwas Süßes hat, kann noch aus drei Desserts wählen: Mochi mit Kokos, Mohn oder Adzukibohne (€ 2,50), Matcha Ice Cream (€ 4,20) oder Cafe Hanoi mit Kaffee, Kondensmilch und Erdnuss Crumble (€ 4,90). Wir waren satt, aber ein Espresso mit Kaffee von Jonas Reindl zum Abschluss durfte es noch sein. Passende Getränke wie Sake und Shochu oder auch eine Auswahl an Bier, Wein und Soft Drinks stehen natürlich auch bereit.
Wie in den Mochi-Lokalen üblich, waren die Service-Mitarbeiter freundlich und aufmerksam – nicht ganz so perfekt wie im Mochi, aber wir haben uns sehr wohl gefühlt und kommen auf jeden Fall wieder. Am liebsten dann bei schönem Wetter, wenn wir im Schanigarten die Sonne genießen und auch das Treiben am Markt beobachten können.
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Adresse: Vorgartenmarkt – Stand 12 + 29, 1020 Wien (Google Maps)
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